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Korsika

Die Insel Der Schönheit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Land und Leute

Was ist eigentlich ein Korse? Das Klischee der Korsen sieht folgendermassen aus: Sie sind eher klein, haben schwarzes Haar und von der Sonne gegerbte dunkle Haut. Sie sind stolz, freiheitsliebend, leicht beleidigt und faul aber gastfreundlich. Die Siesta ist ihnen heilig und mit der Zeit nehmen sie es nicht so genau. Angeblich greifen sie auch schnell zum Messer.

Bei den Korsen handelt es sich um ein Mischvolk. Im Laufe der 10'000 j�hrigen Geschichte Korsikas haben zahlreiche V�lker ihre Spuren hinterlassen und die Insulaner mehr oder weniger gepr�gt. Trotzdem gibt es sie, die Korsen und das bekommt auch Paris t�glich zu sp�ren. Zwar� stimmte das franz�sische Parlament 1991 f�r die Existenz des "korsischen Volkes als Teil des franz�sischen Volkes", doch wurde dieser Gesetzesabschnitt vom Verfassungsrat als nichtig erkl�rt, mache doch die Grande Nation keine Unterschiede bez�glich Herkunft, Rasse und Religion. Formell sind sie also Franzosen. Ihre Nachnamen aber klingen �berhaupt nicht franz�sisch. Anstelle von Lacroix, Dupont oder Dugari heissen die Korsen Bernardini, Cesari oder Santini. Die Vornamen aber sind franz�sisch, obwohl einige diese korsifizieren. So wird beispielsweise aus Jean-Fran�ois Ghjuvan Francescu. Das selbe passiert auch mit den Ortsnamen. Die franz�sischen Bezeichnungen werden oft mit dem korsischen Namen �berpinselt. So kam es, das heutzutage viele Ortstafeln zweisprachig angeschrieben werden: Bonifacio/Bunifaziu, Ajaccio/Ajacciu, Corte/Corti.

Geographie

Korsika liegt zwischen 43111' und 41022' nördlicher Breite (wie Rom, Barcelona) und 9934' und 8033' östlicher Länge (wie Wil, St. Gallen, Stuttgart).

Die Insel ist mit einer Fläche von 8722 km (Haute-Corse: 4708 km; Corse-du-Sud: 4014 km) nach Sizilien (25'461 km), Sardinien (24'089 km) und Zypern (9251 km) die viertgrösste Insel im Mittelmeer. Sie ist 183 km lang, 83 km breit und hat, den zahlreichen Buchten wegen, einen Umfang von mehr als 1000 km, wovon rund ein Drittel Strand ist. Die Distanz zum Mutterland Frankreich (Nizza) beträgt 180 km; Italien hingegen ist nur 83 km entfernt (Livorno) und Sardinien im Süden gar nur 12 km.

Die Insel zählt 260'196 Einwohner (1. Jan. 1999), wobei anzumerken ist, dass diese Zahl schwankt, was damit zusammenhängt, dass viele Korsen auf dem Festland arbeiten oder sich zeitweise nicht auf der Insel aufhalten. Ausserdem werden auch die Wahllisten nicht korrekt geführt. Die Einwohnerdichte beträgt 30 Ew./km (Schweiz: 169 Ew. km). Gut die Hälfte der Korsen wohnen in den Grossräumen der Städte Ajaccio (52'880 Ew.) und Bastia (37'884 Ew.).

Korsika ist ein autonomer Teil Frankreichs und unterteilt in die Departements Corse-du-Sud (118'593 Ew.) und Haute-Corse (141'603 Ew.). Die Hauptstadt ist Ajaccio (Corse-du-Sud).

Korsika wird auch als das Gebirge im Meer bezeichnet und das zu recht: Der höchste Punkt, der Monte Cinto (2706 m), liegt lediglich 25 km vom Meer entfernt. Gesamthaft finden wir auf der Insel über 50 Zweitausender, die sich, den zentralen Gebirgskamm bildend, in einer leichten S-Form längs über die Insel verteilen. Korsika hat eine durchschnittliche Höhe von 568 m (Sizilien: 441 m; Sardinien: 344 m). und ist somit die gebirgigste Insel im Mittelmeer. 86% Korsikas ist Berg- und nur 14% Küstentiefland.

Der längste Fluss auf Korsika ist der 84 km lange Golo (Golu), gefolgt vom Tavignanu (80 km). Beide münden sie an der Ostküste ins Tyrrhenische Meer. Aber auch im Westen findet man mit dem Tavaru (53 km) und dem Gravona (42 km) grössere Flüsse. F�hren sie im Sommer lediglich wenig Wasser, können sie in den feuchteren Jahreszeiten, beispielsweise im Frühling, wenn der Schnee schmilzt, oder auch nach einem Sommergewitter zu reissenden Strömen anschwellen.

Auf Korsika herrscht das typische Mittelmeerklima mit heissen trockenen Sommern und milden feuchten Wintern an der Küste. Dank den unterschiedlichen H�henlagen unterscheidet man zwischen Mittelmeerklima (bis 200 m), �bergangszone (200 - 1000 m), gemässigtem Klima (1000 - 1500 m) und alpinem Klima (über 1500 m).

Etwa 81% (CH: 61%) der Erwerbstätigen arbeiten im Dienstleistungssektor (wovon etwa die Hälfte im Tourismus tätig ist), 2% (CH: 4%) in der Landwirtschaft und 17% (CH: 35%)in der Industrie (Zahlen aus dem Jahr 1996). Die Arbeitslosigkeit beträgt 15%. Diese Angaben schwanken je nach Quelle stark. Der Tourismus macht 80% des Bruttoinlandproduktes aus. Jährlich geben die Touristen rund 2,5 Milliarden Francs aus.

Jährlich wird Korsika von etwa 2 Mio. Touristen besucht. Etwa die Hälfte davon sind allein in den Spitzenmonaten Juli und August auf der Insel. So sind dann die 30'000 G�stebetten schnell ausgebucht; im Winter aber stehen sie praktisch leer, wenn sie überhaupt ge�ffnet haben...

Korsika besitzt ein Strassennetz von rund 6800 km Länge. Nebst den f�nf gut ausgebauten Nationalstrassen (N) gibt es Departementsstrassen (D), welche oft sehr schmal, kurvig und mit zahlreichen Schlaglöchern übersäht sind. Korsika weist eine Autodichte von 7 Fahrzeugen auf 10 Einwohner auf (Schweiz: 4.4 Autos pro 10 Einwohner), ein Resultat für die schlechte Dichte der öffentlichen Verkehrsmittel auf der Insel.

Das Eisenbahnnetz (Schmalspur) misst 227 km. Die Hauptstrecke führt von Bastia über Casamozza, Ponte-Leccia und Corte nach Ajaccio. In Ponte-Leccia zweigt eine Linie nach Calvi ab. Die Strecke zwischen Casamozza und Porto-Vecchio wurde im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen zerstört.

Korsika hat rund 260'000 Einwohner, wovon aber nur die H�lfte "waschechte" Korsen sind. Der Rest setzt sich aus Festland- und Algerierfranzosen (35%), sowie Gastarbeitern aus Nordafrika und Italien zusammen (10%). Etwa 50% der Bev�lkerung lebt in den Grossr�umen der Inselmetropolen Bastia (50'000 Ew.) und Ajaccio (55'000 Ew.). Lediglich 1/3 lebt im Landesinneren. Mit 30 Einwohnern pro Quadratkilometer ist Korsika eines der bev�lkerungs�rmsten Gebiete Frankreichs.

Im Spitzenmonat August wenn etwa 400'000 Touristen ihren Urlaub auf Korsika verbringen, sind die Einheimischen stark in der Minderheit, was vielleicht ein Grund ist f�r die von vielen Reisenden beklagte angebliche Verschlossenheit der Korsen ist. Kleine St�dtchen wie Ile-Rousse und St-Florent verzehnfachen ihre Einwohnerzahl im Sommer und platzen aus allen N�hten. Da der Tourismus auf Korsika sehr saisonabh�ngig ist und viele Korsen direkt oder indirekt von diesem Erwerbszweig leben, m�ssen sie dann in dieser kurzen Zeit das Geld f�r das ganze Jahr verdienen. Das hat zur Folge, dass sie in krassen Widerspruch zu ihrem Klischee emsig und gestresst bei der Arbeit sind und keine Zeit finden f�r ein Plauderst�ndchen mit interessierten Reisenden.

Die korsische Bev�lkerung ist �beraltert, was typisch ist f�r viele Mittelmeerinseln. 2 von 10 Korsen sind �ber 65 Jahren. Lediglich 30% sind erwerbst�tig und ern�hren die restlichen 70%. Der Grund liegt darin, dass viele junge Korsen mangels Arbeitspl�tzen auf der Insel aufs Festland auswandern und umgekehrt viele nach der Pensionierung in ihre Heimat zur�ckkehren um dort ihren Lebensabend zu verbringen. Sie pr�gen das Dorfbild, indem sie von morgens bis abends einfach da sitzen, einen Pastis trinken und den etwas j�ngeren beim Boule-Spiel zusehen. F�r sie z�hlen nicht die Minuten oder die Stunden, nein, der Sonnenauf- und Sonnenuntergang.

Ich empfehle allen, die nach Korsika fahren, den Asterix-Band XX in den Koffer zu packen. Dort wird das korsische Klischee auf geniale Art und Weise dargestellt. Viele Anspielungen sind versteckt und brauchen etwas Korsika-Erfahrung um sie zu entdecken und zu verstehen.
F�r Sammler gibt des diesen Band auch auf korsisch.

 

 

 

Kulinarisches

 

 

 

Trotz Einfl�ssen aus Frankreich und Italien hat die korsische K�che ihr Eigenst�ndigkeit bewahrt.
Vor allem im Sommer werden in den Restaurants in touristischen Gebieten sogenannte 'Menu Corse' angeboten. Auch Pizzerien und Fastfood-Buden haben hier Einzug gehalten.
Die richtige korsische K�che aber findet man in kleinen unscheinbaren Restaurants weg vom Rummel der grossen Orte.Im Allgemeinen haben korsische Gerichte einen deftig w�rzigen Geschmack.

Suppen - Die korsische Fischsuppe wird aus einheimischen Fischen zubereitet. Dazu werden mit Knoblauch und Oliven�l �berbackene Baguette-Scheiben und eine h�llisch scharfe Sauce serviert.

Fleisch - Da die Tiere auf Korsika frei herumlaufen, ern�hren sie sich von dem was sie finden. Das sind vor allem Kastanien, Eicheln und Kr�uter. Dies gibt dem Fleisch einen k�stlichen Geschmack. Typisch f�r Korsika sind Wildschwein und Lamm. Auf jeden Fall sollte man die Charcuterie Corse versuchen. Bestandteile dieser Wurstwaren sind Lonzu (Schweinefilet), Coppa und Saucisson. All diese Produkte wurden gesalzen und ger�uchert. Gute Z�hne sind eine Voraussetzung und ein Glas Wasser nebenbei ist sicher auch keine schlechte Idee. Zart wie Butter ist dagegen der Prizuttu, korsischer Rohschinken. In der Saison wird das Fleisch aber oft aus Italien und Frankreich importiert um den enormen Bedarf zu decken.
Aus Schweine- und Lamm- und Ziegenfleisch werden Hauptgerichte in allen Varianten zubereitet.

Fisch und Krustentiere - Korsika hat an der K�ste reiche Fischvorkommen aber auch in den Fl�ssen wimmelt es von Aalen und Forellen. Auf der Speisekarte findet man dann auch den Loup de mer (Wolfsbarsch), die Lotte (Seeteufel), die Dorade, den Chapon, Denti, Liche (weisser Thon), Tintenfisch usw. In den Lagunen an der Ostk�ste werden Muscheln und Austern gez�chtet. Eine Spezialit�t sind die Langusten. Sie werden in Centuri-Port noch selbst gefangen. Allerdings importiert Korsika tonnenweise Langusten aus Kuba. Der enorme Bedarf kann im Sommer durch Selbstgefangene nicht mehr gedeckt werden.

K�se - Durch 'Asterix auf Korsika' erlangte der korsische K�se Weltber�hmtheit. Er wird aus Schafs- und Ziegenmilch hergestellt. Der Schafsk�se ist meist milder und weicher als der oft steinharte Ziegenk�se. Serviert werden sie oft auch als D�sert. K�se schliesst ja bekanntlich den Magen.
Eine Spezialit�t ist der Frischk�se Brocciu. Mit diesem K�se werden auch Cannelloni und Cr�pes gef�llt.

D�sert - Zum Nachtisch bekommt man oft Flan � la ch�taigne oder tartes aux pommes. Eine Spezialit�t ist auch der Fiadone, ein aus Brocciu und Zitrone hergestellter Kuchen. Jeder B�cker hat wieder sein eigenes Rezept.

Vin de Corse, ce n'est plus un secret

Mit diesem Spruch wird der korsische Wein angepriesen. Doch leider trifft er nur auf der Insel und auf dem Franz�sischen Festland wirklich zu.�

Der Weinanbau auf Korsika blickt auf eine lange Geschichte zur�ck. Vor 2600 Jahren brachten die Ph�nizier die ersten Reben auf die Insel. Im Mittelalter sollen sogar die P�pste den korsischen Wein bestellt haben. Der Weinanbau brachte vor allem dem Cap Corse grossen Reichtum. Ende des 19. Jahrhunderts zerst�rte aber die Reblaus einen Grossteil der Reben.
Seit den 60er Jahren ist eine starke Wiederbelebung der Produktion im Gange. Dies haupts�chlich, da der Weinanbau staatlich gef�rdert wird. Den ersten Schritt machten die Algerierfranzosen, die Pieds Noirs,die zu dieser Zeit an der Ostk�ste Massenanbau betrieben

Dies f�hrte auch zu Skandalen. Ein altes Gesetz erlaubte es den Winzern, dem Traubensaft Zucker zuzuf�hren, um den Alkoholgehalt k�nstlich zu erh�hen. Immenser Zuckerimport und ein Hochschnellen der Weinproduktion machte die �ffentlichkeit stutzig. Die Nachfrage sank bedenklich, bis 1972 das Zuf�hren von Zucker gesetzlich verboten wurde.
In jenem Jahr wurde erstmals ein Qualit�tssiegel verliehen. Die Winzer aus Patrimonio hatten die Ehre. Das Pr�dikat AOC (Appellation d'Origne Contr�l�e) stellt strenge Anforderungen:
Die Weine m�ssen mindestens aus 60% heimischen Reben (Niellucciu, Sciaccarellu, Vermentinu) gewonnen werden.

Heute erlebt der korsische Wein eine Rinasca, eine Renaissance. Die korsischen Winzer, unter denen viele Kleinbetriebe sind, haben systematisch gegen den schlechten Ruf gek�mpft. Die weitaus meisten von ihnen arbeiten in ihren "sonnenverw�hnten H�geln ohne Weinlesemaschinen und ohne Herbizide. Auf diese Weise produzieren sei vorz�gliche Weine." Zu diesem Ergebnis kommt das angesehene Magazin 'Gault Millau?, das jeden Herbst auch etliche korsische Erzeugnisse unter die 300 besten Frankreichs (!) w�hlt.

 

 

Wer in Korsika in einem Supermarkt� vor einem Weinregal steht, wird h�chstwahrscheinlich ziemlich ratlos sein. Die F�lle an verschiedenen Weinen ist enorm. Die Preise bewegen sich zwischen 15 und 60 FFr. Eine hervorragende Hilfe ist der "Guide du Vin Corse", ein kleiner Weinf�hrer, der jedes Jahr 300 korsische Weine bewertet. Das B�chlein kostet lediglich 40 FFr. und ist in allen Buchhandlungen auf der Insel zu kaufen.

 

 

 

 


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